Drei Wanderer auf einem Bergpfad in den Chiemgauer Alpen | © DAV/Hans Herbig

Hitze in den Bergen

14.08.2025

Tipps zum Wandern bei Hitze und Unwettergefahr

Zurzeit wartet nicht nur viel Sonnenschein auf Bergfans, sondern auch sehr warme Temperaturen. An so heißen Tagen sind eine sorgfältige Tourenplanung und umsichtiges Handeln unerlässlich, um eine schöne und sichere Zeit in der Natur zu haben. Der DAV gibt Tipps zum Wandern bei Hitze und Unwettergefahr.

„Die sommerlichen Temperaturen können in den Bergen schnell zur Herausforderung werden. Hitzeschläge, Dehydrierung und Erschöpfung sind ernstzunehmende Risiken, die jede*n treffen können“, erklärt Stefan Winter von der Sicherheitsforschung im DAV. Gleichzeitig steige mit den Temperaturen auch grundsätzlich die Gewittergefahr in den Bergen.

Tourenplanung für heiße Tage

„Besonders schwüle und heiße Tage stellen hohe Anforderungen an die Tourenwahl und -planung“, sagt Stefan. Mit diesen Tipps lassen sich Touren aber einfach an die heißen Temperaturen anpassen:

Tipps:

  • Früher Start: Tour früh am Morgen beginnen, um die größte Hitze des Tages zu vermeiden.
  • Schattseitig unterwegs sein: Routen wählen, die größtenteils im Schatten verlaufen, etwa durch Wälder oder an Nordhängen. Südhänge sollte man bereits am frühen Morgen begehen.
  • Alternativen zu Gipfeltouren: Es muss nicht immer ein Gipfel sein. Klammen oder Wege an Flüssen und Bächen sind wunderschön und bieten an heißen Tagen eine hervorragende Alternative zu Gipfeltouren.
  • Ausreichend Trinken: Mindestens 2-3 Liter Wasser pro Tagestour sollte jede*r dabei haben. Bei längeren oder anstrengenden Touren kann der Bedarf höher sein. Auch wenn man keinen Durst verspürt, sollte man regelmäßig trinken.
  • Sich vor der Sonne schützen: Hochwertigen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden und regelmäßig nachcremen. Kleidung mit hohem Schutzfaktor minimiert Strahlung auf den Körper, Kopfbedeckung und Sonnenbrille schützen Kopf und Augen.
  • Wetterschutz einpacken: Das Wetter ändert sich schnell in den Bergen und was als strahlender Tag begann, kann auch in einem Unwetter enden. Darum sollte man immer eine Regenjacke sowie einen Pullover dabei haben. Auf Kämmen und schattseitigen Wegen kann es in der Höhe zudem auch kühl und windig sein. Auch hier bewahrt die Extraschicht vor Auskühlung.

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Sommergewitter im Blick haben

An heißen Tagen ist das Risiko für Wärmegewitter besonders hoch. „Unwetter in den Bergen sind oft intensiver als im Flachland“, erklärt Winter. „Neben Blitzschlag drohen auch Auskühlung und Sturzgefahr auf rutschigen Wegen.“ Die Gewittergefahr steigt vor allem ab Mittag deutlich an.

Tipps:

  • Wetterprognosen checken: Vor der Tour regelmäßig über die Wetterentwicklung informieren. Auch während der Tour regelmäßig die Gewitterneigung am Himmel im Auge behalten. Schwüle schon am Morgen und sich früh bildende Haufenwolken sind ein Zeichen für eine hohe Gewittergefahr.
  • Frühzeitig umkehren: Bei ersten Anzeichen eines Gewitters – dunkle Wolken, Donnergrollen – sofort den Rückweg antreten oder Schutz suchen. Die Gewittergefahr steigt ab Mittag stark an, am besten die Tour so planen, dass exponierte Stellen schon am Vormittag begangen werden.
  • Richtiges Verhalten: Wer in ein Gewitter kommt, sollte exponierte Stellen wie Gipfel, Grate oder Freiflächen so schnell wie möglich verlassen. Ist dies nicht möglich, kann man sich mit geschlossenen Beinen auf den Rucksack in eine Mulde setzen und sollte Abstand zu Metallgegenständen halten.

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